Leichte Materialien für nicht tragende Konstruktionen

Spricht man von «Innenausbau», ist bald von «Trockenbau» die Rede. Der Begriff der Trockenbauweise meint: Bei nicht tragenden Konstruktionen verwendet man leichte, dünne und damit auch kostengünstige Materialien. Sie stehen dem tragenden, massiven Mauerwerk bezüglich Brand- und Schallschutz sowie Wärme- bzw. Kältedämmung in der Regel in nichts nach. Aber sie kommen – anders als Massiv-Bauten – ohne längere Trocknungs- und damit Wartezeiten aus.

Baustoffe im Trockenbau

Im Trockenbau werden verschiedene Materialien verwendet. Die wichtigsten sind:

  • Gipskartonplatten: Innen ein Gipskern, aussen je eine Schicht Karton. Dieses Produkt liess der Amerikaner Augustine Sackett in den 1890er-Jahren patentieren. Die erste Fabrik Europas entstand 1938 in Riga. Daher der bekannte Firmenname RIGIPS («Rigaer Gips»).
  • OSB-Platten: OSB steht für Oriented Strand Board. Diese Holzwerkstoffplatten bestehen aus langen, dünnen Spänen, den Strands. Sie werden getrocknet, verleimt und anschliessend unter hohem Druck gepresst.
  • Brettsperrholz: Diese mehrschichtige Vollholzplatte besteht – wie es der Name sagt – aus mehreren Holzlagen. Die Bretter werden im rechten Winkel miteinander verleimt. Das Brettsperrholz ist dadurch stabiler als ein einzelnes Stück Holz.

Ob Dach, Decke, Wand, Boden oder Einbauten: Trockenbau ist ein wichtiger Bestandteil des modernen Hausbaus. Die Schreiner und Zimmerleute der Krattiger Holzbau AG setzen zum Beispiel auf Brettsperrholz-Decken aus Fichte oder OSB-Platten – wie beim Projekt UNUS in Kreuzlingen

Siehe auch:
Modulbau
UNUS-Module Kreuzlingen
Brettsperrholz (BSP/X-Lam) aus Nadelholz