Schweizer Holz als umweltfreundliches Baumaterial

Die Zahlen zeigen zwar, dass noch Luft nach oben besteht. Aber Schweizer Holz wird immer wichtiger für die einheimische Bauwirtschaft. Mit einem Anteil von etwa 15 % am gesamten Bauvolumen sind die Nadelhölzer und Laubbäume aus Schweizer Wäldern beliebter denn je. Sie kommen mittlerweile in allen Bereichen – An- und Umbau sowie vermehrt auch beim Neubau – zum Einsatz.

Waren es früher vor allem kleine Wohnhäuser und KMU-Gebäude, bewegt sich der Holzbau heute buchstäblich in neuen Dimensionen. Dank der immer filigraneren Ingenieur-Technik und verbessertem Brandschutz sind mehrgeschossige Gebäude (Schulhäuser, Mehrfamilienhäuser, Spitäler) aus vorgefertigten Holzelementen ökonomisch und ökologisch konkurrenzfähig.

Fichte und Tanne

Über ca. 1,3 Mio. Hektaren erstreckt sich der Schweizer Wald. Das entspricht etwa einem Drittel der Schweiz. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist gesetzlich vorgeschrieben. So sieht das «Waldprogramm Schweiz» unter anderem vor, die Biodiversität zu erhalten und die Schutzwald-Leistung sicherzustellen.

Der Wald ist nicht nur Lieferant für Schweizer Holz, sondern auch Lebensraum für mehr als 20‘000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten und sowie Mikroorganismen. Interessant ist die Verteilung der Baumarten. Laut der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) bzw. dem Landesforstinventar sind die Nadelbäume mit 69 % (7 Arten) klar stärker vertreten als die Laubbäume mit 31 % (40 Arten). Allein Fichte (38 %) und Tanne (10 %) machen fast die Hälfte aller Stämme in den Schweizer Wäldern aus. Der wichtigste Laubbaum ist die Buche mit einem Anteil von 18 % am Baumbestand.

Quelle:
https://www.lfi.ch/publikationen/publ/posterLFI3.php

Ostschweizer Holz

Die Krattiger Holzbau AG setzt auf Schweizer Holz, sie bezieht über 90 % des jährlichen Bedarfs an Rundholz aus Ostschweizer Wäldern. Langjährige Beziehungen zu Holzverarbeitern in der Region schaffen ein Vertrauensverhältnis und garantieren hervorragendes, qualitativ hochstehendes Rohmaterial.

Holzarten und ihre Verwendung

Die einzelnen Holzsorten haben unterschiedliche Eigenschaften. Aufgrund ihrer Dichte bzw. Festigkeit eignet sich diese oder jene Baumart besser für die Verarbeitung zur Hausfassade – oder zum Tisch. Allerdings kommen primär Nadelhölzer wie die Fichte/Rottanne zum Einsatz. Laubbäume sind auch hier in der Unterzahl. Allenfalls verarbeitet man Eiche, Esche oder Buche.

Name Holzart Festigkeit Verwendung Farbe Beschreibung
Ahorn Laub Hart Parkett, Möbel Hell Ca. 200 Arten weltweit, u.a. in Nordamerika
Arve Nadel Weich Innen Rot, rötlich-braun mit gelblichem Splint (Jungholz-Ring) Sehr leicht, einfach zu bearbeiten, harzig, wohlriechend
Buche (v.a. Rotbuche) Laub Hart Furnier, Möbel, Wand- und Deckenverkleidung, Holzboden Blasses Gelb, rötlich-weiss Sehr hart und dicht, sehr guter Heizwert
Eiche Laub Hart Tragkonstruktionen (auch draussen), Parkett, Möbel, Boden, Furnier, Türen Kern: grau-braun bzw. gelblich-braun, Splint: gelb-weiss Sehr dauerhaft, dekorativ, vielfältige symbolische/ mythische Bedeutung, enthält Gerbstoffe, korrodiert in nassem Zustand Metalle.
Esche Laub Hart Parkett, Möbel, Boden, Sportgeräte Weiss bzw. hell Zäh, elastisch, wächst in Europa, bis 40 m hoch
Fichte/Rottanne Nadel Weich Innen, aussen, Möbel Gelblich-weiss bzw. gelb Schutzwald im Gebirge, bevorzugt kühlere Lagen, enthält viel Harz
Lärche Nadel Weich Möbel, Innenausbau Kern: rot-braun bis braun, Splint: gelb bis weiss Zäh, elastisch, sehr witterungsbeständig, enthält viel Harz, riecht intensiv
Tanne/Weisstanne Nadel Weich Möbel, Boden, Wandverkleidung/Täfer, aussen, innen Hell, relativ matt einfach zu spalten, ohne Harz

 

Aufbau eines Baumstammes

Aufbau Baumstamm | Krattiger Holzbau AG Amriswil

Befasst man sich näher mit den verschiedenen auf dem Markt angebotenen Holzarten, begegnet man unweigerlich diversen Fachbegriffen: Wer kennt den Unterschied zwischen Splintholz und Kernholz? Was ist eine Borke, was das Kambium? Eine kurze Übersicht schafft Klarheit.

Die Borke ist die äusserste Schutzschicht des Baums. Sie hält – wie die Haut beim Menschen – Umwelteinflüsse fern. Diese äussere Rinde schützt unter anderem vor Hitze, Kälte und Schädlingen (Pilz, Insekten, usw.).

Gleich darunter befindet sich die innere Rinde, der Bast. Hier transportiert der Baum seine Nährstoffe. Nach kurzer Zeit wird der Bast zu Kork und dann zur Borke.

Das Kambium! Hier wächst der Baum – einerseits gegen innen, andererseits gegen aussen. Diese dünne Schicht besteht aus drei Arten von Zellen: Gefässzellen transportieren Nährstoffe, Stützzellen geben Halt, Speicherzellen verteilen Nahrung.

Splintholz ist unreifes Holz mit einer hohen Feuchtigkeit. Hier leitet der Baum das Wasser Richtung Krone.

Ganz innen findet man das Kernholz. Der älteste Teil des Baumes ist nicht mehr aktiv bzw. er wächst nicht mehr weiter. Er enthält weniger Wasser, ist dadurch härter und belastbarer als das Splintholz. Je nach Baum- bzw. Holzart ist das Kernholz nur minim oder aber viel dunkler als der Splint.

Siehe auch:
Innenausbau