Sandwich-Bauweise

Der Begriff «Sandwich» sagt es bereits: Fassaden in Sandwich-Bauweise bestehen aus mehreren Schichten, die fest miteinander verbunden sind. Es gibt sie in der «klassischen» Ausführung – in der Regel aus PUR/Hartschaum – oder wie bei uns als Holzbau-Variante.

Sandwich-Bauweise: Was ist das?

Die Sandwich-Bauweise ist eine Form des sogenannten Leichtbaus. Sie folgt einem alten Prinzip – auch aus der Natur: Gewicht sparen durch effiziente Nutzung von Material und Energie. Diese Technik kommt in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz, unter anderem im Flugzeugbau, bei der Herstellung von Sportgeräten wie Skis und Surfbrettern, aber auch im Bauwesen.

Das Prinzip der Sandwich-Bauweise: Gewicht sparen durch effiziente Nutzung von Material und Energie.

Sandwich-Platten oder -Paneele sind sehr robust, sie lassen sich kaum verbiegen. In der Regel bestehen sie aus einem relativ weichen Kern, der von zwei festeren Schichten umgeben ist. Die Eigenschaften der verwendeten Materialien ergänzen sich dabei. Weil die verschiedenen Schichten fest miteinander verbunden sind, spricht man auch von «Verbundelementen».

Sandwich-Bauweise im Bausektor

Beim Bau von Gebäuden werden vorproduzierte Sandwich-Platten für Dächer und Fassaden verwendet. Der Kern dient gleichzeitig als Dämmung. Er gibt der Aussenhaut Stabilität, während die strapazierfähige Oberfläche der sogenannten Aussenschalen die Konstruktion vor Einwirkungen von aussen schützt.

Sandwich-Bauweise: Dach eines Stalls | Krattiger Holzbau AG Amriswil

Sandwich-Bauweise: Dach eines Stalls | Krattiger Holzbau AG Amriswil

Diese Deckschichten bleiben sichtbar und können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Der Zweck definiert, welches Material verwendet wird. So muss der Witterungsschutz im Aussenbereich zum Beispiel ganz andere Anforderungen erfüllen als die Wandverkleidung im Innern eines Gebäudes.

Die Deckschichten können aus unterschiedlichen Materialien bestehen.

Im Bausektor gibt es Sandwich-Platten in diversen Ausführungen. Spricht man allerdings von Sandwich-Paneelen im Allgemeinen, sind in der Regel mit Blech verklebte PUR-Dämmungen gemeint. Sie werden vor allem im Gewerbe- und Industriebau verwendet. (Anm.: «PUR» steht in diesem Fall für «Polyurethan-Hartschaum». Dieser Dämmstoff ist sehr druckfest und temperaturbeständig.

Beispiel: klassisches Sandwich-Paneel im Bausektor (Illustration: Montana AG)

Beispiel: klassisches Sandwich-Panell im Bausektor (Illustration: Montana AG)

Sandwich-Platten im Holzbau

Auch der Holzbau kennt die Sandwich-Bauweise. Sie kommt zum Beispiel bei Fassaden von Gewerbe- und Industriebauten oder als Hohlkastenelement bei Geschossdecken und Dächern zum Zug. Unter anderem dank des traditionell hohen Vorfertigungsgrads, der Flexibilität sowie der Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Baustoffen ist der Holzbau prädestiniert für diese Leichtbau-Variante. Das folgende Beispiel dokumentiert den möglichen Aufbau eines Aussenwand-Sandwich-Paneels in Holz.

Beispiel: Sandwich-Element aus Holz | Krattiger Holzbau AG Amriswil

Beispiel: Sandwich-Element aus Holz | Krattiger Holzbau AG Amriswil

Äussere Faktoren können den Fassadenbau mit Holz beeinflussen. Zudem sind ein paar Besonderheiten im Zusammenhang mit der Sandwich-Bauweise zu beachten:

Fassade: Gestaltungsvarianten

Je nach Gebäudeabstand darf die äusserste Schicht wegen den Brandvorschriften nicht einfach in Holz ausgeführt werden. Das Gesetz verlangt in diesem Fall eine Fassade aus nicht brennbarem Material. Im Beispiel oben würde statt der geschlossenen Holzschalung zum Beispiel eine Holzfaserplatte mit hinterlüfteter Bekleidung aus RF1-Material (Eternit, Blech usw.) montiert werden.

Room4U AG in Spreitenbach: Fassade in Sandwich-Bauweise | Krattiger Holzbau AG Amriswil

Room4U AG in Spreitenbach: Fassade in Sandwich-Bauweise | Krattiger Holzbau AG Amriswil

Konstruktion: inklusive Statik

Die komplette Statik eines Gebäudes kann in die Konstruktionsebene integriert werden – was für die aufliegende Decke oder das Dach sinnvoll ist. So entsteht eine komplett flächenbündige Aussenwand. Gängige Dämmmaterialien sind Zellulose, Glaswolle, Steinwolle und Schweizer Schafwolle.

Innenausbau: bei Bedarf zusätzliche Vorwand

Je nach Gebäudeart und Nutzung ist es sinnvoll, die Installationen – unter anderem für Elektrizität, Wasser und Heizung – hinter einer zusätzlichen Vorwand unterzubringen. Diese kann zusätzlich gedämmt und beliebig verkleidet werden, zum Beispiel mit einer Holzplatte oder einer Gipsfaserplatte für eine Tapete.

Fazit: integrierte Tragkonstruktion als Unterschied

Vor allem bei grossflächigen Wandelementen für Gewerbe- und Industriebauten setzen wir von der Krattiger Holzbau AG kompakte Sandwich-Konstruktionen aus Holz ein. Sie sind in diesem Bereich wirtschaftlicher als die Variante aus Stahlblech – und zwar aus einem einfachen Grund:

Bei einem Holzständer- bzw. Holzrahmenbau wird keine zusätzliche Tragkonstruktion mehr benötigt wird, sie ist bereits im Kern der Sandwich-Elemente enthalten. Im Gegensatz dazu verfügen die herkömmlichen Verbundpaneele über keinerlei statischen Eigenschaften. Sie müssen in jedem Fall – in einem gewissen Abstand – auf eine Unterkonstruktion montiert werden.

Fassaden: Spezialgebiet der Krattiger Holzbau AG

Geht es um Fassaden, sind Fingerspitzengefühl, Erfahrung und Fachwissen gefragt. Denn die Fassade eines Gebäudes hinterlässt einen ersten und zugleich langanhaltenden Eindruck. Planen Sie einen Neubau oder einen Umbau? Fragen Sie uns, wir unterstützen Sie mit modernen Tools, grossem Know-how und bei Bedarf mit den richtigen Partnern innerhalb der Branche.

Interessiert? Kontaktieren Sie uns.

Siehe auch:
Vorfabrikation
Grossflächige Bauteile